Antwort auf Facebook zu einem Shitstorm eines Hypnospathie-Beitrages

Auf folgenden “DO und DON’T der Hypnosepraxis” auf Hypnospathie.de gab es fast erwartungsgemäß Shitstorm in Hypnosegruppen. Die allgemeingültige Antwort meinerseits, habe ich hier mal einkopiert.

Link zum gemeinten DO und DONT’s – Beitrag -> hier klicken

Meine Antwort zum Shitstorm:

Es ist schon klar, dass wenn ein – oder in diesem Fall zwei – Hypnosetrainer selbst Oldschool Krempel schulen, dass die selbst geschulten Techniken selbstverständlich die besten, der besten sind. Es ist jetzt müßig hier diskutieren zu wollen, was die besten Techniken sind, aber es gibt falsche Techniken. Mir zu unterstellen, ich wüsste nicht, wie man Showhypnose macht, ist wohl ein schlechter Scherz, liebe Kollegen. Selbst wenn ich das nicht wüsste, brauche ich ca. 5 Minuten, um mit YouTube-Videos zu verstehen, was hier passiert. Das ist nicht schwierig. Schwieriger ist es die Feinfühligkeit zu besitzen, wie ich nondirektiv und auf den Klienten abgestimmte Worte finde, damit der Klient freiwillig und ohne Machtgehabe des Hypnotiseurs, zur Not auch ohne Rapport, in Trance geht. Das, was bei euch dann als “nicht hypnotisierbar” rauskommt, gibt es bei mir und meinen Schülern nicht.

Die Argumentation, dass schon immer so hypnotisiert wurde, ist wohl kein wirkliches Argument. Das ist eher ein peinliches Argument, dass sich eher auf steinzeitliche Denkweise bezieht und ich somit einfach mal so stehen lasse. Und ja, auch Milton Erickson hat mit seinen hypnotischen Sprachmustern auch versteckte direktive Ansätze gehabt und auch er hat im Laufe seiner Zeit mit Blitzhypnose gearbeitet. Ist alles auch schon ein paar Jahrzehnte her. Blitzhypnose hatte ich natürlich auch mal benutzt und schule sie natürlich auch, aber erst im fortgeschrittenen Level, wenn man weiß, was man tut und es ist nur eine winzige Facette. Das heißt nicht, dass sie beim aktuellen Wissenstand bei Coaching und Therapie gute Ergebnisse bringt. Das ist nämlich definitiv nicht der Fall. Ein “haben wir schon immer so gemacht” ist einfach guter Grundsatz, wenn man Menschen wirklich mit Hypnose helfen möchte. Für medizinische Hypnose wird natürlich mit Blitzhypnose gearbeitet, was hier absolut sinnig ist.

Nichts gegen Meister Kirchner, aber seine vielen Facebook-Sperrungen und Abschaltungen und neuen Accounts bei Facebook verraten schon etwas über seine Grundeinstellungen. Klientenzentriertes Verhalten ist nicht zu erwarten, was auch die veröffentlichten Videos zeigen. Es spricht überhaupt nichts gegen Spaßhypnose auf der Straße, aber dann nennt es doch auch einfach so, und lasst den Hypnotiseuren, die vernünftig in einer Praxis arbeiten, die Möglichkeit, das weiter zu tun. Menschen finden den Showeffekt interessant, aber die wenigsten deutschen wollen fremdbestimmt werden und kommen nach solchen Settings nicht in die Praxis, sondern himmeln lediglich die Helden der Straße an. Die anderen Passanten sind eher bestätigt, in ihrer Negativmeinung zur Hypnose.

Und es ist so unnötig. Hypnose funktioniert ohne jegliches Machtgehabe und Fremdbeeinflussung. Einfach so, weil ich Trance anbiete und der Klient sie freiwillig einnimmt. Als Hypnotiseur bin ich dann halt nicht der Superheld, der große Augen erzeugt. Damit muss man dann – zum Wohle des Klienten – halt leben können.

One Comment

  1. Katrin

    oder kurz: w.z.b.w. 😉

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